Monatsarchiv: März 2009

22. Kieler Hochbrückenlauf – ohne die Groupies

Am Sonntag, den 22.03., findet der diesjährige Kieler Hochbrückenlauf statt. Dabei stehen die „Kurzstrecke“ über 16,1 Km und der Hauptlauf über 29,8 Km zur Auswahl. Viele Läufer nutzen diese Veranstaltung zur Vorbereitung für den Hamburg Marathon. Da kommen einem die 16 Km wahrscheinlich wirklich wie die „Kurzstrecke“ vor.

Dieser Lauf enthält auch eine gefühlte „Bergwertung“. Es werden zwei 48 Meter hohe Brücken über den Nord-Ostsee-Kanal passiert. Dabei verläuft die Strecke zunächst direkt am Kanal entlang und dann geht es steil bergauf über die Brücke. Hier werden dann die Männer von den Jungs getrennt…

Ich war eigentlich für die 16,1 Km gemeldet. Da wir am Tag zuvor den Geburtstag von Groupie Daniela nachfeiern, starte ich nun doch nicht. Auch die Groupies werden somit nicht vor Ort sein.

So mancher Läufer wird sie und das Megaphon nach ihrem großen Erfolg beim Kiel-Marathon bestimmt vermissen.

Wir wünschen allen Teilnehmern gutes Laufwetter und neue Bestzeiten.

Unser nächster Termin ist aller Voraussicht nach der Ottendorfer Kanallauf am 10. Mai. Bis dahin.

VOX sucht Südafrika-Reporter – Das Casting in Köln

VOX sucht Südafrika-Reporter

Bin wieder da…zumindest körperlich…was war das für ein aufregendes Wochenende in Köln! Casting für Voxtours in Südafrika als Reporterin..da könnten gleich zwei Träume auf einmal in Erfüllung gehen! Ein Bekannter bezeichnete mich vor Jahren einmal als „Rampensau“…ja, er mag wohl nicht ganz Unrecht damit haben…
Aber der Reihe nach…
Nachdem alle südafrikabegeisterten Teilnehmer sich durch die extrem unflexibel gestaltete Website (in Computersprache wäre es wohl ähnlich unmodern wie eine C64-Graphik im 21. Jahrhundert, aber egal; vielleicht schon die erste Hürde) sowie die sehr überraschenden Überraschungsaufgaben gekämpft hatten, musste man nach Einsendeschluss am 8. Februar…warten! Von allen Teilnehmern sollten 100 zum Casting eingeladen werden.

Als ich einige Tage nach Einsendeschluss eines schönen Nachmittags zufällig auf diese Seite ging, stand dort:
DU BIST IM CASTING!

Was? Wie? Ich? Echt? Wann?
München oder Köln, na, da nehmen wir doch Köln, am Samstag, 7. März im Pullman Hotel in der Innenstadt! Habe inzwischen gehört, das die Mails an web.de und gmx.de nicht durchkamen…aha….
Das Castingwochenende rückte näher…und ich freute mich riesig darauf! Klar, ein bisschen Aufregung war auch mit dabei, aber die Freude war einfach um einiges größer!
Freitag reiste ich dann im verregneten Köln an…von einem Bummel durch die Fußgängerzone sah ich ab, egal, schließlich war ich zum „Arbeiten“ hier!
Mit dem Weckerklingeln am Samstagmorgen schüttete mein übermotiviertes Nebennierenmark dann die XXL-Dosis Adrenalin aus…….
Medizinische Information hierzu:
Adrenalin ist ein Stresshormon. (So, so..))
Es steigert in Sekundenschnelle die Herz-Kreislauf-Funktionen und versetzt Nerven und Gehirn in Alarmzustand. (Oh ja! Und wie!)
Das zeigt sich in einer beschleunigten Herztätigkeit, Erhöhung des Blutdrucks, Freisetzung von Glukose und verstärkten Durchblutung der Muskulatur.
Und das alles auf einmal!
Dieses eigenartige Gefühl bekämpfte ich jedoch erfolgreich mit Obst im Schokomantel! So, und nun auf sie mit Gebrüll, jawoll!
Bei einem Blick auf den wirklich imposanten Dom am sonnigen Vormittag fühlte ich mich schon sehr königlich!
Als ich dann noch vier Japaner dort stehen sah und einer von ihnen die kleine Gruppe fotografierte und ich nach einem „All together picture“ fragte, bekam ich noch gute Wünsche von allen! „Ai, ai, Danke schohn und eine schohne Tag!“ Sweet..
In den Dom zog es mich auch noch hinein…und war wieder einmal schwer von dieser enormen Größe und Atmosphäre beeindruckt.
Aber weiter zum Pullman-Hotel…
Das Casting fand in der 12. Etage statt; wow, was für ein Blick auf Köln und den Dom! Aber so richtig entspannt die Umgebung zu betrachten war nicht drin…da war doch was..Ja! Einer der wichtigsten Momente in meinem Leben (manchmal stehe ich auf theatralische Elemente).
Dann kamen zwei Mädels, von denen ich natürlich bis dahin nur die „Usernamen“ der Südafrika-Seite kannte, von ihrem Castingtermin und natürlich „Alles ganz easy“, „Bloß keinen Kopp machen!“ Ach so, ja, warum hat mir das nicht schon früher einer gesagt! Tsssssssss……….
Die Gesichter zu den Namen kennen zu lernen, das war echt ein wahnsinnig interessantes Erlebnis, was sich durch den ganzen weiteren Tag zog; es kamen ja immer wieder neue „Konkurrenten“ dazu! Aber dieses Wort will ich an dieser Stelle mal unter den Tisch fallen lassen!
Wir wurden nicht einzeln gecastet, sondern in Gruppen! In meiner Gruppe waren noch Karen und Dagmar, Karen kam extra aus Spanien angeflogen und Dagmar aus Österreich! Zwischen Karen und mir stimmte auf Anhieb die „Chemie“, somit sah ich dem gemeinsamen Casting nun wieder noch ganz anders entgegen.
Das VOX-Team, welches sich uns vorstellte, war sehr nett und total sympathisch!
Die gefühlten 100 Kameras und Spots….ach, waren mir auch sympathisch!
Karen fing an und dann zack, war ich an der Reihe! Ja, wo ist die Kamera!? Da! Nun musste es auch losgehen!!! Auf einmal fühlte ich mich in absoluter Hochform und mein Auftritt erinnerte mich an diese Filmszenen, in denen jemand – meistens Frauen – redet und man sieht sie reden, der Ton aber ist ausgeblendet und irgendwann wird dieser wieder hörbar, wisst ihr, was ich meine?
Die „Hürden“ waren:
1. sich vorstellen und nachhakende Fragen beantworten
2. eine Sehenswürdigkeit des Heimatortes im Reporterstil vorstellen (Anm. d. Red.: Diese Aufgabe bekamen wir vier Tage zuvor mitgeteilt!) und
3. mein persönliches pädagogisches Anti-Lieblingsspielchen: „Erzähle, warum dieser Gegenstand (verschiedene Dinge von VOX ausgewählt, z. B. ein Straußenei, ein länglicher Stein, eine Trommel, ein Horn, eine Krokodilskulptur, ein Holzelefant, usw.) der tollste und besonderste der Welt ist!“ Von wegen Gegenstand…ich bekam ein Hermelinfellchen!
Aber wieder der Reihe nach:
Bei der Frage, weshalb gerade ich mich als Südafrika-Reporterin eigne, sagte ich dann unter anderem „weil ich auch über mich selbst lachen kann“ und sollte dann auch schon mein peinlichstes Erlebnis erzählen…Mir fiel die Geschichte mit den Straußeneiern auf einer Straußenfarm in Kapstadt ein. Ein Straußenei kann 80kg tragen, sagte der Farmer. Ich mich also auf ein Ei ’raufgestellt…knack…knack…hatte „vergessen“, dass ich damals in dieser Zeit „ein bisschen“ zugenommen hatte und nun wussten alle Herumstehenden, dass die dicke Nudel da auf den Eiern die 80kg ankratzt. Ja, das war schon irgendwie peinlich! Oder etwa nicht?
Dann habe ich noch von meinen Semesterferienjobs erzählt, bei „Ich habe mal bei einem Winzer gearbeitet“ nahm ich ein interessiertes Raunen wahr, glaube ich jedenfalls. Habe dann vom Fässer putzen, Wein „verkosten“ und Schnapsbrände abfüllen berichtet…auch, dass ich nach dem morgendlichen (!) Abfüllen am Nachmittag frei hatte. Grund: Da kein Tropfen des kostbaren Zeugs auf den Betonboden kleckern sollte, musste ich die Behälter eben immer mit den Fingern abwischen und ablecken…nützte ja nichts!
Dann stellte ich unsere 305m lange Seebrücke vor…zumindest erzählte ich die recherchierte Geschichte von den sehr selbständigen Tragpfeilern, welche nach Einrammen in den Ostseegrund doch tatsächlich bei einem Frühjahrssturm nach Lenste schwammen, es ist echt gut, wenn man jemanden fragt, der sich damit auskennt!
Nun zur vorerst letzten Aufgabe, Kategorie Lieblingsspiel (Hey, so etwas wäre als Partygag nach Singstar sicher der absolute Renner – wenn der Alkoholpegel der Gäste denn bei durchschnittlich 3, 5 Promille liegt): „Erzähle, warum dieser Gegenstand der tollste und besonderste der Welt ist!“ Bingo….nein, ich bekam keinen Scheck über 10 Millionen Euro für diese Beschreibung, sondern ein weißes flauschiges Hermelinfell! (schüttel)
Nach gefühlten fünf Minuten das Fell anstarrend, schien sich in meiner rechten Gehirnhälfte dann urplötzlich ein
mir bis dahin völlig unbekanntes Sprachinhalt- und Denksystem zu aktivieren, kurz „Unsinn“, und ich erinnerte mich an eine Postkarte auf der stand: „Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage!?“
Also hörte ich mir einfach mal zu….
„Diesen seltenen Gegenstand habe ich auf einem Flohmarkt in Kapstadt gekauft. Selten, weil es sich hierbei um einen afrikanischen Mulmschlurf handelt. Er lebt eigentlich als glitschiger schwarzer Wurm auf dem Grund des Ozeans. Wenn er alle 1000 Jahre einmal an die Oberfläche kommt, wird er durch eine fotochemische Reaktion weiß und flauschig, an der schwarzen Schwanzspitze kann man allerdings seine Herkunft erkennen. Er eignet sich auf den Finger gesetzt – hab ich dann auch gemacht und damit herumgewedelt– als Gute-Nacht-Geschichten-Erzähler….“ und dann noch andere Fakten, die ich aber nicht mehr ganz zusammenbekomme, schließlich kann ich mir ja nicht alles merken!?
Ok, Pause…….
Die letzte gemeinsame Gruppenaufgabe war folgendermaßen:
Wir drei treffen uns nach einem Safari-Tag am Lagerfeuer und wollen uns die Erlebnisse des Tages erzählen – in english, please! Of course!
Karen started and she told us something about the lions she saw in the morning, they were yawning, spreading their legs and waited for food! And so on! Very nice story but I thought “Ouch, I wanted to speak about Lions! Well, will take the elephants!” No, Dagmar took them and told us a funny tale. Sweat, what shall I say now? Yeah, will tell them about girafs but how to build a sensational story about girafs?? This animals aren’t even dangerous or poisonous! Ok, will put everything on the cute factor, my “cerebral unsinn system” said to me and helped me again: “In the morning I hid myself under a large tree. The giraf family came to have breakfast, eating the leaves. Just the baby giraf was to little and got nothing to eat, I felt so sorry for this dinky animal. All the more happy I was when I saw that it had its breakfast at Mommys milkbar! This saved my day and I am still glad about that!” Come on, be honest, isn’t it very sentimental?
Nach fast einer Stunde waren wir gecastet, nun fehlten noch Einzelfotos! Als ich den Fotografen fragte, was ich mit den Armen machen sollte, da es nicht so gut aussieht, wenn sie so herunterhängen, sagte er, ich könne doch posen! Vielleicht war es nur ein Spaß…aber beeinflusst von einer Show auf Pro7 tat ich wie mir geheißen! Das war zum Schluss noch mal volle Action und ich glaube, der Fotograf fand es genauso lustig wie ich!

Im „Alex“, einem Club in der Innenstadt Kölns, trafen wir (die Teilnehmer vom 7. März) uns dann alle auf ein wohlverdientes Glas Sekt! Jedenfalls haben Karen und ich Sekt getrunken! Lustig, der Teilnehmer, der neben mir saß, bestellte sich auf meinen Tipp hin ein Alt!!! Loooooooooooooooooooooooooooooooooooooooool! In Köln!!!!!!!!! Und war irgendwie etwas verstimmt als ich ihm sagte, dass man Alt in Düsseldorf trinkt! Mensch, Sven, war doch nur ein Witz!
Geschafft! Wow, ich war eben beim Casting!! Sacken lassen……cool………beim Fernsehen….oh, man, so etwas wollte ich schon IMMER einmal machen!
Der Tag verging wie im Flug und viele Usernamen bekamen Gesichter. Jeder hatte viel zu erzählen, seien es Geschichten aus Südafrika, vom Fernsehen (einer „von uns“ war in der 2. BigBrotherStaffel kurz dabei und hat letztens auf HSE Bratpfannen verkauft) oder andere Dinge gewesen, es war einfach ein genialer Tag im „Alex“ und plötzlich war es Abend und dann hier noch ein Weinchen und dann zur Abwechslung mal eine andere Farbe bestellt und plötzlich war es Mitternacht, Karen und ich blieben übrig! Wir entschieden uns dann auch, Richtung Hotel zu gehen. Sie wohnte wie ich in der Nähe des Doms. Da ich den Stadtplanauszug hatte und ihn scheinbar von der verkehrten Richtung aus betrachtete, drehten wir noch eine kleine Extrarunde durch Köln und genossen das vorfrühlingshafte Flair der City!
Nachdem ich mich von Karen verabschiedet hatte, ging ich – mich weiterhin königlich fühlend – die Treppen des Doms herab und genoss noch einige Dialogfetzen der Teenie-Jecken. Ein Mädchen saß auf einer Stufe und sang „Nüschtern bin isch so schüschtern, aber voll, da bin isch toll“…was gleich einen Südländer auf den Plan rief. Mädchen: „Ey, watt wiss du, ey, geh wech!“ Tja, aber ich denke, er ließ sich nach dieser musikalischen Einladung nicht so leicht abwimmeln! Auf der anderen Seite beschwerte sich ein anderes Mädchen bei ihrer Freundin: „Ey, watt will der denn, isch bin doch willich!“
Nee, watt interessant!
Jut, der nächste Morjen kam und damit auch mein Zug!
Es gab noch einen Kaffee „to go“ am Sonntagmorgen am Dom (ich fragte mich, ob ein übermüdeter Programmleiter so auf den Namen „Toggo“ vom Kinderkanal kam) und einen glücklichen Blick auf das Monument und dann setzte ich mich rundherum und mit mir und der Welt und allem zufrieden in den Zug Richtung Heimat….
Nun heißt es, zwei bis drei Wochen auf einen Handyanruf zu warten!!!!!!!!! Diese Woche bin ich sehr entspannt, aber in der nächsten Woche könnte es ja schon einmal klingeln….oder?

Danke an alle, die mir die Daumen gedrückt haben, es immer noch tun und mir mit aufmunternden Worten gesagt haben „Wenn nicht du, wer dann!“

Kuss!!!

Eure Daniela, Ela und Uschi

„Lehrerklau“ geht weiter

Die Kultusministerkonferenz konnte sich in der vergangenen Woche nicht auf ein generelles Verbot der Lehrerabwerbung einigen. Vielmehr will man „fair“ miteinander umgehen. Naja, wer`s glaubt…

Tatsache ist, dass sich Bundesländer gegenseitig Lehrer abwerben. Angelegt ist das natürlich nur auf suchende Lehrer und Referendare, gemacht wird es aber auch bei fest angestellten. Da sind die ärmeren Bundesländer dann eher der Baum als der Hund.

Seit der Föderalismusreform 2006 liegt die alleinige Kompetenz für Bildung bei den Ländern. Dies schließt die Festlegung der Gehälter ein. Und dass daraus ein Wettbewerb untereinander entsteht, dürfte niemanden überraschen. Vielmehr verwundert der Aufschrei der Politiker. Die fordern seit einiger Zeit Wettbewerb der Schulen untereinander und gehen nicht bei den Lehrerstellen mit gutem Beispiel voran. Stattdessen fällt ihnen nichts besseres ein, als herumzuheulen. Wenn ich mein Geld lieber in marode Banken stecke, bei deren Aufsicht ich vorher bereits versagt habe, ist eben kein Geld mehr für die Bildung da.

Einige Länder werben mit höheren Einstiegsgehältern, einer überdurchschnittlichen Besoldung von Haupt- und Realschullehrern sowie Vollzeit- statt Teilzeitstellen. Auch Begrüßungsgeschenke wie Laptops und eine Verbeamtung bis ins hohe Lehreralter sind attraktiv. Angeblich gibt es in einigen Gegenden sogar Bauland günstiger, weil ein Lehrer, der ein Haus gebaut hat, nicht so schnell wieder wegzieht.

Das wirft die Frage auf, warum die Lehrer überhaupt gehen. Wären sie zufrieden mit der Ausstattung der Schule, den Arbeitsauslastungen und dem Rückhalt durch die Ministerien, würden einige Euro mehr sicher nicht reichen, das bisherige Leben aufzugeben.

Gesucht werden junge Lehrer, die auch die neuen Medien beherrschen. Und wenn sie dann an die Schule kommen, ist selbst der alte Projektor kaputt. Außerdem gibt es zunächst befristete Zeitverträge, die die Sommerferien nicht abdecken. Da müssen sie dann stempeln gehen, haben andererseits aber auch keine ( theoretische ) Anwesenheitspflicht in den Ferien.

Nach dem Projekt EVA ( darüber wurde hier schon geschrieben ) bietet sich doch eine Kürzung der schulfreien Zeit an. Dann fällt auch weniger Unterricht aus.

Über Lehrermangel wird schon lange gejammert. Laut Statistik sind genügend Kollegen vor Ort, aber der Unterricht fällt trotzdem ständig aus. Wie geht das ?

Was den Banken die Bilanzen, sind den Ämtern die Statistiken. Da stehen dann z.B. auch Langzeitkranke drin und siehe da, nach der Stellenstatistik besteht gar kein Bedarf. Es sind ausreichend Lehrkräfte vorhanden. Dann macht offensichtlich die Schule vor Ort etwas falsch.

Die meisten Lehrer sind motiviert und machen ihren Job gerne. Die Knüppel, die ihnen die eigenen Ministerien mit ihren Reformen zwischen die Beine werfen, wiegen tatsächlich wesentlich schwerer als freche Schüler oder altkluge Eltern – die gab es schon immer.

Das legt den Schluss nahe, dass die Lehrer letzten Endes wegen der Schulpolitik das Bundesland wechseln.

Nun sollen es Quereinsteiger richten. Aber welcher Ingenieur, Meister oder Fachwirt lässt sich lieber von Neuntklässlern nerven, anstatt in seinem Büro oder seiner Werkstatt in Ruhe seiner Arbeit nachzugehen. Möglichkeiten der wirksamen Sanktionierung hat er kaum. Da geht es ihm dann wahrscheinlich wie so manchem Universitätsabsolventen, der mit den erlernten Kennlern-Spielchen, die in den 70ern auf der Grundschule funktionierten, in der Realität kläglich scheitert und sich mehr auf die Ferien freut als seine Schüler.

Nordderby im Pokal – HSV gegen Werder

Im DFB-Pokal wurde dem HSV im Halbfinale der SV Werder Bremen zugelost.

Am 21./22. April treffen im zweiten Halbfinale Bayer Leverkusen und Mainz 05 aufeinander.

Schade aus norddeutscher Sicht, dass es kein Derby in Berlin gibt.

Piraten kommen nicht in Deutschland vor Gericht

Die am Horn von Afrika aufgegriffenen Piraten kommen nun doch nicht in Hamburg vor Gericht. Die Hamburger Staatsanwaltschaft, die bei Einsätzen der deutschen Marine für Straftaten auf hoher See zuständig ist, verfolgt eine Überführung der 9 mutmaßlichen Piraten aus Somalia nicht weiter.

Ihnen wird wegen eines gemeinschaftlichen Angriffs auf den Seeverkehr in Kenia der Prozess gemacht.

Die Übereinkunft zwischen Kenia und der EU über die Auslieferung der im Rahmen der Mission „Atalanta“ gefangenen Piraten war erst nach der Festsetzung der Betroffenen in Kraft getreten.

Nach umfangreichen Recherchen verschiedener Ministerien ist das Abkommen auch auf diesen Fall anwendbar. In Kenia seien die „Mindeststandards bei der Durchführung eines Strafverfahrens“ gewährleistet und Piraterie ist auch dort strafbar. Ein öffentliches Interesse an der Strafverfolgung besteht durch diese Lösung nicht mehr.

Die Fregatte „Rheinland-Pfalz“ liefert die gefangen gehaltenen Tatverdächtigen nun in der kenianischen Hafenstadt Mombasa an die dortigen Behörden aus.