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Ein Lauf-Wochenende

An diesem Wochenende stand mit gleich 2 Veranstaltungen mal wieder das Laufen im Vordergrund: Samstag der Kieler Firmenlauf und Sonntag die 10 Meilen von Gettorf. Beide Groupies waren mit anderen Terminen ausgelastet, sodass ich ohne ihre Unterstützung an der Strecke auskommen musste.

Los ging`s am Samstag mit dem Kieler Firmenlauf 2011. Dabei musste die Hörn 3x umrundet werden. Unsere Firma, die avocis Kiel GmbH, deren Büros direkt an der Strecke liegen, war in der ersten Startergruppe mit 11 Kollegen dabei. Wir hatten eigens neue Lauf-Trikots bekommen. Gewertet wird die Durchschnittszeit der gesamten Firma. Unterstützt wurden wir von Justus` 9jährigem Sohn, der als moralische Verstärkung mitlief. Bei strahlendem Sonnenschein mit gefühlten 30 Grad ging es um 13 Uhr auf die 4,5 Km lange Strecke. Die erste Runde ging ich relativ gemütlich an und steigerte das Tempo nach der Hälfte der Runde, um sogleich festzustellen, dass die Luft auf der Gegengeraden (zwischen dem Vapiano und dem Hörn Campus) stand und es hier sogar noch wärmer war als am Start. In der zweiten Runde wurde das Tempo wieder etwas gedrosselt, denn am Sonntag wollten ja noch die 10 Meilen von Gettorf geschafft werden. Die dritte Runde lief ich ohne weitere Tempoverschärfung durch. Nach knapp 21 Minuten war es geschafft. Bei dieser Hitze war der erste Gedanke  im Ziel “Endlich!”. Anschließend wurden die Kollegen angefeuert, die noch unterwegs waren.


Im Ziel waren sich alle einig, dass es eine prima Idee war, teil zu nehmen. Als nächster großer “Firmen-Lauf” steht der Kiel-Lauf am 11.09. an.

Am Sonntag ging es um 8:30 Uhr mit Gunther nach Gettorf. Die 10 Meilen sollen meine längste Strecke im Laufjahr 2011 sein. Trainiert hatte ich dafür nicht, denn dieser Lauf konnte gleich ´mal als Konditionseinheit herhalten. Vor Ort trafen wir Connie und Mike. Es war nicht ganz so warm wie gestern und es wehte sogar eine leichte Brise. Realistisch schien eine Zeit zwischen 1:20h und 1:30h zu sein – gehofft habe ich aber sogar auf eine Zeit unter 1:20h. Der Startschuss erfolgte um 9:30 Uhr. Das erste Stück lief ich zusammen mit Mike. Die Zwischenzeiten lagen um die 4:30 bzw. 4:40 min/km. Nach 2 Km musste ich Mike aber stehen ziehen lassen. Bei Kilometer 6 machten sich erstmals die Beine bemerkbar, die irgendwie nicht so locker wollten wie der Kopf. Trotz einer kurzen Gehpause bei Km 8 sah die 10er Zwischenzeit mit 52 Minuten gar nicht so übel aus. Ab da ging es allerdings nur noch mit gefühlter Handbremse voran. Ich merkte deutlich, dass der letzte Lauf über 10 Kilometer schon einige Zeit zurück lag. Mit einer weiteren kurzen Gehpause kam ich nach 1:28h total platt und – Dank reichlich Endorphin – irgendwie glücklich ins Ziel getrabt. Diese Finisher-Medaille war echt ein hartes Stück Arbeit. Und so gut wie direkt nach dem Zieldurchlauf hat mir ein Stück Wassermelone noch nie geschmeckt. 🙂
Mal sehen, wie die Beine morgen früh auf die Treppe reagieren…

Läuferisch steht als nächstes der Mitternachtslauf in Heiligenhafen am 15.07. auf dem Programm. Da haben die Groupies und ich dann wieder Heimspiel. Ich freu mich drauf.

See and Run in Bordesholm

Heute fand der “See and Run”-Lauf in Bordesholm statt. Ich fuhr mit einigen Kollegen zusammen hin und startete über die 9 Km. Die Groupies hatten frei. Da ich dort noch nicht mitgelaufen bin, ließ ich mir den Streckenverlauf erklären. Dabei erwähnten alle, dass es etwa 3 Km vor dem Ziel eine echte „Hammer-Steigung“ gibt. OK, das habe ich im Griff: 6 Km flach, eine Steigung, der Rest ist wieder flach. Soweit die Theorie.

Los ging`s um 10:15 Uhr und nachdem wieder die meisten der teilnehmenden Kinder aus den ersten Startreihen überholt wurden, legte ich den ersten Km in 4:06 zurück. Die Beine sind locker – alles gut. Dann wurde die Strecke etwas hügeliger und ich benötigte schon 4:17 für den nächsten Kilometer. Das permanente Auf und Ab ging doch ziemlich an die Substanz. Den schnellsten Kilometer legte ich in 4:06, den langsamsten in 6:06 zurück. Die von den Kollegen beschriebene Steigung war dann auch nicht zu übersehen – ein Sandweg, der über mehrere hundert Meter recht kräftig anstieg. Die gefühlte Geschwindigkeit lag hier nahe am Stillstand. Danach war ich wieder mit 4:30er-Zeiten unterwegs. Kurz vorm Ziel wurde es dann noch einmal richtig crossig. Durch den Wald und einen Trampelpfad entlang, bis zum Sportplatz und noch eine halbe Stadionrunde. Geschafft.

Am Ende stand die Uhr bei 44:46, was immer noch den 36. Platz in der Gesamtwertung und den 6. in der AK bedeutete.

Eine Gewinnerin hatten wir auch dabei, denn Mirja gewann bei der 17 Km-Strecke die Hauptklasse der Frauen. Herzlichen Glückwunsch nochmal. Die Siegerehrung nahmen wir denn auch noch mit und wurden von ihr auf dem Podest mit der Bogenschützen-Pose meines Landsmannes Usain Bolt bedacht.

Ein Novum für mich waren übrigens die Duschen in Bordesholm. Da es kein warmes Wasser gab ( und nach Aussage der übrigen Läufer auch in den letzten Jahren nicht gab ! ), waren sie sogar kälter als das Bier. Wirklich. Trotzdem war es eine herrliche Erfrischung ( allerdings erst im Nachhinein ).

Unser nächster Lauf startet schon am kommenden Samstag auf dem Bungsberg. Da sind dann auch die Groupies wieder dabei und holen noch die eine oder andere Sekunde weniger aus mir heraus. Und schlimmer als in Bordesholm kann das Streckenprofil da auch nicht sein. Vielleicht treffen wir dort ja auch Hannes, nachdem wir uns bisher nur aus dem WWW kennen.

Kiel-Marathon 2009 – Streckenrekord durch die Groupies

Heute war es endlich soweit. Die Laufschuhe wurden entstaubt und der erste Lauf des Jahres ging auf der Kiellinie über die Bühne. Auch die Sonne ließ uns bei Windstille und Temperaturen um die null Grad nicht im Stich – perfekte Bedingungen also. Auch die Groupies waren hochmotiviert und freuten sich auf das Ende der Winterpause.

[Ein Blick zurück in die glorreiche Vergangenheit hier und hier]

Pünktlich um 10 Uhr ging es los auf die um 500m gekürzte 10Km-Strecke. Der Halbmarathon ging erst um 11:15 Uhr los. Dort liefen ebenfalls Groupie-Bekannte mit, die noch reichlich unterstützt werden sollten. Dank meines explosiven Starts gelang es Mike erst nach etwa 1500m, mich zu überholen. Selbst die Groupies, an denen ich das erste Mal auf Höhe des LOUF vorbeikam, trauten ihren Augen kaum. Einige Meter weiter am Yachthafen ertönte schon wieder das Megaphon mit der Groupie-Hymne „Ole – Ole-Ole-Ole…“ aus dem Groupie-Mobil. Mann, sind die schnell unterwegs. Kurz vor der Wende am Tirpitz-Hafen hatten sich die Beiden erneut an der Strecke postiert. Schon aus etlichen Metern Entfernung ertönte wieder das Megaphon. Als ich sie dort auf dem Rückweg das vierte Mal passierte, probierte Rüdiger eine neue Taktik aus und befahl im militärischen Ton und über das Megaphon, dass ich „SCHNELLER! SCHNELLER!“ laufen solle. Ähm, wenn das mal so einfach wäre. Ich beschleunige ja schon, wenn ich die Groupies an der Strecke sehe. Inspiriert wurde er hierbei bestimmt von der Gorch Fock, die nur wenige Meter entfernt an der Mole lag. Dort gab es auch erst Bewegung an Deck, als die „Ole,OLE,Ole“-Hymne der Groupies ertönte.

Sie wurden auf dem Weg dorthin durch das THW etwas ausgebremst. Deren Mitglieder sicherten die Strecke und sperrten einige Zufahrtsstraßen. Auf die Frage der Groupies, wie sie denn am schnellsten zum Tirpitz-Hafen kommen, bekamen sie zu hören, dass sie da total falsch sind. Da sie es ja besser wussten, wurde Rüdiger etwas ungeduldig. Aus der Gerüchteküche hört man, dass er dann in aller Eile der Polizei die Vorfahrt nahm, wahrscheinlich auch, um davon abzulenken, dass er nicht angeschnallt war. Das ist der richtige Einsatz. Die Läufer um mich herum finden diese beiden Fans einfach klasse. Recht haben sie!

Die Zwei pushen mich erneut am Yachthafen und LOUF. Selbst auf freier Strecke schaffen sie es, mir ihre Tipps zukommen zu lassen. Vor dem Gebäude des NDR parken sie am Straßenrand und „überraschen“ mich mit „BEWEGEN! BEWEGEN!“-Kommandos aus dem Auto heraus. Auf der Zielgeraden ertönt das Megaphon dann das letzte Mal für mich. Damit unterstützten sie mich 8 Mal entlang der 10 Kilometer Strecke. Das ist ein Rekord für die Ewigkeit. Super.
Ich überquere schließlich mit handgestoppten 47:17 Min. die Ziellinie. Vielen Dank an die besten Fans der Welt.

Den zweiten Teil des Lauftages erlebte ich dann aus der Sicht der Groupies. Ich begleitete sie beim Support der Halbmarathonies. Hier gingen eine Freundin und ein Kollege von Daniela auf die Strecke. Auch Thomas mit Frau und einige Kollegen waren dabei. Es gab drei Punkte entlang der Strecke, zwischen denen wir pendelten: am Schlossgarten, beim LOUF und an der Tirpitzmole. Und nicht nur die Bekannten wurden lautstark unterstützt. Das Megaphon wurde immer mal wieder angemacht und aufmunternde Worte hört einfach jeder Läufer gern. Nachdem einige Läufer das zweite oder dritte Mal an uns vorbeiliefen, forderten sie uns sogar direkt auf, die „Ole“-Melodie für sie anzumachen. Kein Problem. Das machen die Groupies doch gerne. Niemand musste ohne Anfeuerung weiterlaufen.

Im Zielbereich bedankte sich einige Läufer noch bei den Groupies für die Unterstützung und ein wirklich Klasse-Lauftag ging für uns zu Ende.

Beim Holtenauer Hochbrückenlauf am 22.März sind sie wieder an der Strecke. Bis dahin und DANKE noch einmal. Ihr seid einfach die besten!
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